Bündelung der Kräfte ein wichtiger Schritt

14. November 2017

SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar zum Welt-Diabetes-Tag: Krankheit noch mehr in den Fokus rücken

Zum Welt-Diabetes-Tag am Dienstag, 14. November, erinnert die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar an die Chancen und Möglichkeiten, die sich bei einer konsequenten Umsetzung des Präventionsgesetzes für die Diabetes-Vorsorge und -Vermeidung ergeben.

„Es gibt kaum jemanden, der niemanden kennt, der von Diabetes betroffen ist.“ Für Sabine Dittmar genügt ein Blick in den Verwandten- oder Bekanntenkreis, damit jeder erkennen kann, dass Diabetes längst eine Volkskrankheit ist, die man nicht unterschätzen sollte. Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Zucker, wie die Krankheit im Volksmund heißt. „Man geht davon aus, dass es täglich 1000 neue Erkrankungen gibt.“ Eine Zahl, die die SPD-Bundestagsabgeordnete mit Sorge sieht. Genau wie die hohe Dunkelziffer an Menschen, die nicht wissen, dass sie an Diabetes leiden oder gefährdet sind.

„Es kursieren leider noch immer zu viele unwahre oder halbwahre Behauptungen.“ Zum Beispiel die, dass man Diabetes nur bekommt, wenn man zu viel Süßes isst. Das sei Mythos und Irrtum. „Natürlich spielt der Zucker eine gewisse Rolle. Aber auch zu fette Ernährung oder zu wenig Bewegung sind Risikofaktoren.“, macht die SPD-Bundestagsabgeordnete klar und regt eine differenzierte Besteuerung von gesunden und ungesunden Lebensmitteln oder eine Ampelkennzeichnung an. „Die wäre wichtig, um die Verbraucher mit einfachen Mitteln bessern aufzuklären.“

Die Krankheit Diabetes, ihre Ursachen und auch die Folgen müssten auf jeden Fall noch mehr in den Fokus der Menschen gerückt werden. „Das Präventionsgesetz, das 2015 verabschiedet wurde, hat diese Möglichkeit geschaffen“, findet Sabine Dittmar. Allerdings hapert es häufig an der Umsetzung. „Die Stärkung der Prävention ist eine große gesundheitspolitische Herausforderung.“

Aktionswochen rund um den Welt-Diabetes-Tag, aber auch Diabetes-Projekte, wie „Der Landkreis bewegt sich“ im Landkreis Haßberge, sind einer von mehreren richtigen Wegen. Ein anderer ist die gezielte Aufklärung und Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für das Thema „Diabetes“.

„Wir müssen alles dafür tun, die Erwachsenen von morgen schon heute zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren“, begrüßt Sabine Dittmar diesen Schwerpunkt in der Gesundheitsförderung. „Übergewicht in jungen Jahren ist ein Problem, das immer gravierender wird und eine der Hauptursachen von Diabetes ist.“ Aber auch bei Erwachsenen gebe es sehr viel Potenzial. „Der Wille, den Lebensstil zu ändern und sich gesünder zu ernähren, ist oft vorhanden. Aber die Menschen wollen an der Hand genommen und kompetent beraten werden.“

Auch und gerade deshalb sei es nötig, die Kräfte und Ideen zu bündeln. „Man muss in Sachen Diabetes-Vorsorge das Rad nicht neu erfinden.“ Oft gebe es regionale Initiativen, die gute Arbeit leisten, weil sie die Bedürfnisse und das Umfeld ihrer Klientel genau kennen. „Wenn es uns gelingt, die vielfältigen Aktivitäten, die es bereits gibt, noch besser zu vernetzen, dann wäre das ein wichtiger Schritt um von Diabetes betroffenen Menschen noch besser und effektiver helfen zu können“, findet Sabine Dittmar.

Veranstaltungen wie die, die am Donnerstag, 16. November, in Bad Kissingen stattfindet, sind, ihrer Meinung nach, dafür ein guter Einstieg. Unter dem Motto „Volkskrankheit Diabetes – Eine Kommunale Herausforderung und die Chancen des neuen Präventionsgesetzes“ treffen sich auf Einladung der Initiative „Landes-Gesundheitsprojekte e. V.“ Gesundheitsexperten, Vertreter von Krankenkassen, Selbsthilfegruppen und Politiker, um sich auszutauschen. Sabine Dittmar hat für die Veranstaltung, die von 16.45 bis 19.00 Uhr im Hotel Kaiserhof Victoria stattfindet, gerne die Schirmherrschaft übernommen und hofft auf viele Besucher. „Diabetes ist ein Thema, das alle angeht und bei dem alle mithelfen können.“

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