Am 14.09. findet der Welt-Erste-Hilfe-Tag statt, der in Deutschland in diesem Jahr unter dem Motto „Erste Hilfe macht Schule“ steht. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar nimmt das zum Anlass, sich bei den mehr als 45 000 Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern zu bedanken, die es deutschlandweit gibt.
„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man sich schon in jungen Jahren an einer derart verantwortungsvollen Stelle ehrenamtlich engagiert“, lobt Sabine Dittmar die Bereitschaft vieler Schülerinnen und Schüler, sich neben dem normalen Schulalltag noch als Sanitäter und Sanitäterinnen zu engagieren, die für ihre Mitschüler eine wichtige Hilfe sein können. „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun, als nur ihre Pflicht“, freut sich Sabine Dittmar über den freiwilligen Einsatz.
Gut 45 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind als Schulsanitäter ausgebildet und wirken an mehr als 3200 Schulen. Auch an vielen Bildungseinrichtungen im Wahlkreis gibt es seit vielen Jahren Jungen und Mädchen, die sich als Ersthelfer um Mitschüler kümmern, die sich im Unterricht verletzt haben oder sich unwohl fühlen.
Wie wichtig ihr Dienst ist, zeigt ein Blick in die Zahlen. Laut Deutschem Roten Kreuz gab es im Jahr 2018 66 meldepflichtige Schulunfälle je 1000 Schüler. Eine Quote, die fast dreimal so hoch ist wie die bei Arbeitsunfällen in Betrieben. Die vielen kleinen Wehwehchen, um die sich Schulsanitäter kümmern, sind dabei noch überhaupt nicht mitgerechnet.
Insgesamt gab es im vergangenen Jahr, nach Schätzungen des DRK, mehr als eine Million Schulunfälle. Eine Menge, bei der die engagierten Schüler auch hin und wieder an ihre Grenzen stoßen. „Es ist wichtig und richtig, dass beim Roten Kreuz neue Programme aufgelegt werden“, meint Sabine Dittmar mit Blick auf die Kurse für Lehrerinnen und Lehrer, die ab Herbst dieses Jahres angeboten werden sollen. „In diesem Bereich gibt es sicherlich noch Nachholbedarf.“
Noch besser fände es die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion aber, wenn die Erste Hilfe einen festen Platz im Lehrplan – im Idealfall schon in der Grundschule – bekäme. „Auch Kinder können schon behutsam an das Thema herangeführt werden.“
Wird man frühzeitig für Erste Hilfe sensibilisiert, sei zudem der Schritt sich auch später um eine Ausbildung in den Grundlagen zu bemühen, sicherlich kleiner und leichter zu gehen. „Leider haben viele noch Scheu und Angst, dass sie dann im Falle eines Notfalls helfen müssten.“
Für die ausgebildete Ärztin ein falscher Standpunkt. „Wer nicht hilft oder helfen will, macht meistens viel mehr falsch als jemand, der hilft.“ Schließlich seien gerade die ersten Minuten nach einem Unfall oder einem Zusammenbruch, wenn professionelle Helfer noch nicht vor Ort sind, die entscheidenden.