Liebe Leserinnen und Leser,
Eine turbulente Berliner Woche liegt hinter mir. Los ging sie am Dienstag mit einem historischen Ereignis, mit dem ich und auch die meisten meiner Kolleg:innen in der SPD-Fraktion nicht gerechnet hatten. Friedrich Merz verfehlte im ersten Wahlgang die Kanzlermehrheit. 18 Stimmen fehlten. Als Julia Klöckner das Ergebnis verkündet hatte, konnte man im gesamten Gremium in überraschte und konsternierte Gesichter blicken.
Was aber danach folgte war ein Musterbeispiel, wie Demokratie funktionieren kann. In Absprache mit Grünen und Linken wurde der Weg zu einem zweiten Wahlgang geebnet, in dem Friedrich Merz dann zum Kanzler gewählt wurde. Man muss sich bei den beiden demokratischen Oppositionsfraktionen bedanken, dass das gelungen ist. Es war ein wichtiges Signal. Ein Aufeinanderzugehen, das sogar dazu geführt hat, dass Linke und CDU/CSU erstmals gemeinsam einen Antrag gestellt und über ihn abgestimmt haben.
Jetzt gilt es, so schnell wie möglich mit Elan zu regieren und die Punkte aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen. Das erwarten die Menschen in Deutschland von uns. Ich bin mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen können, verlorenes Vertrauen bei den Bürger:innen zurückzugewinnen. Mut machen mir dabei auch die Amtsübergaben in den einzelnen Ministerien, die von viel Respekt füreinander geprägt waren.
Auch im Bundesgesundheitsministerium. Dort ging am Tag nach der Kanzlerwahl auch meine Zeit als parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit endgültig zu Ende. Ich habe aus den Händen von Karl Lauterbach meine Entlassungsurkunde bekommen.
Ich verlasse das Ministerium mit einem lachenden, aber mehr noch mit seinem sehr weinenden Auge. Mir hat die Arbeit dort sehr viel Freude bereitet. Wir haben viel bewegt und die Gesundheitspolitik, die eines der wichtigsten Felder für die Zukunft unseres Landes ist, wirklich vorangebracht. Ich gehe davon aus, dass der von uns eingeschlagene Weg auch unter der neuen Ministerin fortgeführt wird.
Welche Rolle und Aufgaben ich künftig in der Fraktion und im Bundestag übernehmen werde, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Ich bin offen für alles und freue mich auf neue Herausforderungen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Stöbern in meinem neuen Newsletter. Dem ersten unter der neuen schwarz-roten Regierung.
Ihre
Sabine Dittmar
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