Borreliose-Petition scheitert - der Schmerz bleibt

Zecke (Bild: [pixabay](https://pixabay.com/de/zecke-makro-nahaufnahme-borreliose-2329990/)

29. Mai 2018

Für den Landtag ist die Forderung nach einer besseren Versorgung von Borreliose-Patienten "erledigt". Diese Abfuhr lässt die Gruppe nicht auf sich sitzen.

.....
Die Hauptforderungen der Petition lauten: Eine bessere ärztliche Aufklärung zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten der Borreliose, eine weniger dogmatische Forschung sowie eine vereinfachte Anerkennung der Berufsunfähigkeit. Seit sie im Dezember erneut von einer Zecke gebissen wurde, hat sich Barbara Bauers Gesundheitszustand verschlechtert. "Ich habe so starke Gelenkschmerzen, dass ich nicht mehr schlafen kann", erzählt sie. Ihre Erwartungen an die Petition waren dementsprechend hoch.

Nun kam die Antwort aus München: Die Petition wird als "erledigt" betrachtet. Das heißt, der Landtag sieht keinen akuten Handlungsbedarf, das Problem liege vielmehr an einem "Informationsmangel" von Seiten der Selbsthilfegruppe. Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar sieht diese Einschätzung kritisch: "Dieses Schreiben behandelt vor allem die Ärztesituation im Landkreis. Die Gruppe hat aber ein ganz anderes Anliegen, nämlich Forschung und Erstattung von Diagnosekosten."

Petition braucht andere Schwerpunkte

Das erste Mal hat sich Sabine Dittmar vor etwa eineinhalb Jahren im Mehrgenerationenhaus mit der Gruppe getroffen und sie zu der Petition ermuntert. Vor einigen Wochen besprachen sie das Thema nochmals in ihrer Bürgersprechstunde. "Sie haben mir erzählt, dass sie die Petition auch in Berlin einreichen möchten. Der Bundestag wird sich aber zur Situation der Hausärzte in Bad Kissingen nicht äußern." Wie soll es nun also weitergehen?

Die Gruppe müsse sich inhaltlich auf klare Richtlinien zur Labordiagnostik fokussieren, da die Krankenkasse deren Kosten nur unter bestimmten Umständen übernimmt. Die hohe Zahl von 289 Borreliose-Fällen im Landkreis könne laut Dittmar auch dahingehend interpretiert werden, dass die Ärzte hier einen schärferen Blick auf die Krankheit haben und sich strenger an die seit 2013 bestehende Meldepflicht halten.
.....

Den ausführlichen Artikel finden Sie in der MAINPOST

Bild: pixabay

Teilen