„Demenz geht uns alle an!“

martaposemuckel auf Pixabay

05. August 2020

Sabine Dittmar begrüßt Ausweitung des Bundesprogramms

„Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“

Das Bundesprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ wird bis mindestens 2024 fortgeführt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar ruft Initiativen im Wahlkreis auf, sich für die Förderung über drei Jahre mit jeweils 10 000 Euro zu bewerben.

„Demenz geht uns alle an!“, macht Sabine Dittmar klar, dass die Krankheit und der Umgang mit ihr eine der Herausforderungen ist, denen sich unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren mehr und mehr wird stellen müssen.

„Wohl jeder von uns kennt jemanden, der Demenz hat oder sich um einen Demenzkranken in der Familie kümmert.“ Bis 2050 wird die Zahl der Menschen, die in Deutschland an der Krankheit leiden, laut einer Einschätzung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, um 1,2 Millionen auf 2,8 Millionen steigen.

Betroffene benötigen im Krankheitsverlauf zunehmend Unterstützung im Alltag und eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung. Damit sie möglichst lange aktiver Teil der Gesellschaft bleiben können, muss ihr Umfeld über Demenz informiert und für den Umgang mit Demenz offen sein.

„Aber auch die Angehörigen brauchen emotionale Entlastung und vielfältige soziale Unterstützung, damit Fürsorge und Pflege nicht zur Überforderung führen“, erklärt Sabine Dittmar. Tragfähige Hilfe- und Unterstützungsstrukturen werden vor Ort benötigt, dort, wo die Menschen leben.

Deswegen sind sie auch ein wichtiger Baustein der Nationalen Demenzstrategie, die am 1. Juli von der Bundesregierung verabschiedet wurde. „Wir wollen und werden lokale Netzwerke, die sich um Betroffene und Angehörige kümmern, nachhaltig unterstützen.“

Bereits seit 2012 gibt es dafür das Bundesprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz. Zu den mehr als 500 Initiativen, die gefördert werden, gehören unter anderem auch Projekte des Mehrgenerationenhauses in Haßfurt, des Landkreises Bad Kissingen und der Haßberg-Kliniken. „Dort wird von den Akteuren vor Ort sehr gute Arbeit geleistet und der Netzwerkgedanke gelebt“, lobt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.

Mit der jetzt auf den Weg gebrachten Ausweitung und Verlängerung des Programms soll das Netz noch enger gestrickt werden. „Bis 2024 wollen wir ein flächendeckendes Angebot auf regionaler Ebene erreichen“, blickt Sabine Dittmar auf die fünf Förderwellen, die in den kommenden Jahren geplant sind und hofft, dass auch weitere Initiativen aus der Region sich um die Aufnahme in das Programm bewerben und in den Genuss der Unterstützung kommen.

Die erste Welle startet zum 1. Januar 2021 mit 30 lokalen Allianzen und Netzwerken, die bisher nicht im Bundesprogramm gefördert wurden. Der Förderzeitraum beträgt drei Jahre und die Fördersumme 30 000 Euro. Die Aufnahme in das Programm muss bis 11. September beantragt werden.

Ausschreibung und Förderrichtlinien finden sich unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/ausschreibungen-foerderung/foerderrichtlinien/bundesprogramm-lokale-allianzen-menschen-mit-demenz

Bild von martaposemuckel auf Pixabay

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