Zum internationalen Frauentag am 8. März erinnert die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar an den 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts und erhofft sich eine bessere Frauenquote in den Parlamenten vom Gemeinderat bis zum Bundestag.
Vor fast 100 Jahren haben Frauen das erste Mal gewählt und konnten gewählt werden.
„Sie selbst waren es, die für ihr selbstverständliches Recht auf die Straße gegangen sind und diesen bahnbrechenden Erfolg als ihren eigenen feiern konnten“, erinnert die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar an das historische Ereignis. Doch heute, fast ein Jahrhundert später, sind Frauen noch immer nicht angemessen in den Parlamenten beteiligt. Der Anteil von Frauen im Bundestag ist seit der jüngsten Bundestagswahl sogar gesunken: Von zuletzt 36,5 Prozent auf nunmehr 30 Prozent.
„Das ist eindeutig zu wenig“, findet die Politikerin und betont: „Es ist unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass im Bundestag, im Europaparlament und in den Kommunalparlamenten Frauen zur Hälfte das Sagen haben. Um diese Missstände 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts zu beenden, müssen wir jetzt handeln.“
Der Internationale Frauentag am 8. März steht in diesem Jahr auch unter dem Zeichen „Press for Progress“. Das Weltwirtschaftsforum hat im vergangenen Jahr in seinem Global Gender Report errechnet, dass es unter den jetzigen Umständen noch 100 Jahre dauern wird, bis die Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist. „Damit der Fortschritt an Fahrt aufnimmt, müssen wir auf die Tube drücken - auch in Deutschland. Deshalb hat die SPD dafür gesorgt, dass zahlreiche gleichstellungpolitische Verbesserungen im Koalitionsvertrag verankert wurden“, berichtet Sabine Dittmar.
So wird das Recht auf befristete Teilzeit bald Gesetz: „Für die Gleichstellung der Geschlechter ist das ein Riesenschritt: Frauen und Männer haben endlich die Möglichkeit, nach einer Teilzeitphase wieder auf die vorherige Arbeitszeit aufzustocken – und bleiben nicht länger in der Teilzeitfalle stecken zu bleiben“, erklärt die SPD-Bundestagabgeordnete.
Einen besonderen Schwerpunkt setzen die künftigen Koalitionspartner bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. „Wir werden diese Frauen stärken, indem wir ihnen den sicheren und geschützten Weg aus der Gewaltspirale ermöglichen“, sagt die Abgeordnete aus Maßbach (Lkr. Bad Kissingen). Unter anderem wurden ein Aktionsprogramm zur Prävention von Gewalt, die Verbesserung des Hilfesystems und eine gesicherte Finanzierung von Frauenhäusern im Koalitionsvertrag verankert.
Eine wichtige Rolle spielt für Sabine Dittmar auch das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Ein Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.
Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, unterstützt. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten.