Der Schulz-Effekt treibt die Genossen an

Johannes Kahrs, MdB

05. März 2017

Eine anstrengende Tour durch den Landkreis mit Besichtigungen des Dokumentationszentrums in Mellrichstadt, des jüdischen Friedhofs in Kleinbardorf, der Bad Neustädter Altstadt und zuletzt der Kirchenburg in Ostheim hatte der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD) am Freitag auf der Agenda. Am Abend war er der Hauptredner beim politischen Ascherfreitag der Genossen im Landkreis. Angesichts der derzeitigen Umfragewerte lauschten die Teilnehmer bestens gelaunt den Worten des ebenso gutaufgelegten Hanseaten.

Bild: Johannes Kahrs, MdB, Gast in Rhön-Grabfeld und dem Wahlkreis von Sabine Dittmar

Neue Parteibücher ausgegeben

Einen solchen Höhenflug wie derzeit hat die SPD lange nicht mehr erlebt, was sich auch beim abendlichen Treffen im Hotel Café Kaak in Ostheim widerspiegelte. Gut inszeniert, überreichte der Kreisvorsitzende René van Eckert gleich an mehrere neue Mitglieder die Parteibücher. Kurz streifte Eckert die Lokalpolitik und erinnerte an die Ablehnung der Ehrenamtskarte im Landkreis – „nur, weil der Antrag von der SPD gekommen ist“, wie er glaubt. Darüber hinaus forderte er eine Senkung der Kreisumlage, da vielen Kommunen „das Wasser bis zum Hals steht“.

.....

Stimmung wie im Bierzelt

Es herrschte geradezu Bierzeltstimmung, als er in recht schnodderiger Art mit Umfragezahlen spielte und über die zwiespältige Lage frohlockte, in der sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer jetzt befinde. Der müsse jetzt, nachdem er als scharfer Kritiker aufgetreten ist, Einigkeit mit Merkel spielen, was an der Basis aber gar nicht gut ankomme. In vollkommen freier Rede machte der rhetorisch brillante Hanseat in langen Argumentationsketten Sachverhalte nicht nur plausibel, er steckte die Zuhörer mit seiner eigenen Begeisterung an. Mit lang anhaltendem Applaus quittierten die Genossen den fulminanten Auftritt.

.....

Helmut-Rothemund-Medaille verliehen

Der Diskussionsteil fiel wohl auch etwas kürzer aus, weil René van Eckert gemeinsam mit Sabine Dittmar noch eine hohe Auszeichnung der SPD vornahm. Zum ersten Mal im Landkreis wurde die Helmut-Rothemund-Medaille für außergewöhnlich engagierte langjährige Arbeit vergeben. Das Landespräsidium hatte entschieden, Bad Neustadts dritter Bürgermeisterin Rita Rösch diese Ehre zukommen zu lassen.

Ausführlicher Bericht in der MAIPOST

Teilen