Der Super-Gau in Kinderbildern

Am Sonntag, 29. April, findet im Rahmen des Haßfurter Frühlingsmarktes im Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar in Haßfurt am Marktplatz 6 um 14.00 Uhr die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern statt.

19. April 2018

Ausstellung mit Gemälden von Buben und Mädchen von Kindern aus der Region um Tschernobyl im Bürgerbüro von Sabine Dittmar in Haßfurt – Eröffnung am 29. April

Am Sonntag, 29. April, findet im Rahmen des Haßfurter Frühlingsmarktes im Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar in Haßfurt am Marktplatz 6 um 14.00 Uhr die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern statt, die von Kindern aus Tschernobyl gemalt wurden.

  1. April 1986 – auch wenn es inzwischen mehr als 30 Jahre her ist, das Datum der Katastrophe von Tschernobyl hat einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis. „Es ist aber wichtig, dass man sich immer wieder an den Super-Gau erinnert und sich die verheerenden Folgen, die Atomkraft haben kann, vergegenwärtigt“, macht Sabine Dittmar klar.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete will genau das mit der Ausstellung in ihrem Bürgerbüro tun. Ab Sonntag, 29. April, sind dort bis Ende Juli Bilder zu sehen, die von Kindern gemalt wurden, die in der Umgebung des Unglücksreaktors lebten oder dort noch immer leben. Mal trist und grau, mal farbenprächtig, mal traurig und mal fröhlich malen sie ihre Sicht der Katastrophe, unter der ihre Heimat noch heute leidet. „Die Bilder sind faszinierend“, findet Sabine Dittmar. „Einerseits sind sie bedrückend, wenn man weiß, dass einige der Kinder todkrank sind. Andererseits erzeugen sie Hoffnung und sind ein Appell, dass so etwas nicht noch einmal geschehen darf.“

Initiiert wurde die Ausstellung, die in den vergangenen Jahren auch schon an anderen Orten im Landkreis Haßberge und darüberhinaus zu sehen war, von Erwin Koch. Der Unfindener engagiert sich seit vielen Jahren mit dem von ihm gegründeten Verein „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ für Familien in der Region.

Unter anderem hat er in der Ukraine einen Wettbewerb mit den Bildern ins Leben gerufen, der alljährlich an den Schulen rund um den Unglücksreaktor stattfindet. Regelmäßig organisiert Erwin Koch Hilfstransporte in die Region und vermittelt auch Patenschaften. In der Ukraine genießt der Unfindener, der an Morbus Bechterew leidet, dafür hohe Anerkennung. „Es ist toll, was Erwin Koch aufgebaut hat und mit welcher Energie er sich für die Menschen rund um Tschernobyl einsetzt“, zollt Sabine Dittmar dem schon 71 Jahre alten Helfers großen Respekt. „Es ist wichtig und gut, dass es Menschen wie ihn gibt!“

Bei der Eröffnung am Frühlingsmarkt wird Erwin Koch ab 14.00 Uhr von seiner Arbeit für den Verein „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ berichten. Im Bürgerbüro ist dann eine Auswahl von Bildern zu sehen, die auch käuflich erworben werden können. Der Erlös fließt an den Verein von Erwin Koch und damit direkt an Familien in der Ukraine. „Es wäre sehr schön, wenn wir das eine oder andere Bild für die gute Sache verkaufen könnten“, sagt Sabine Dittmar.

Bereits ab 13.30 Uhr stimmen die Buben und Mädchen der Ganztagesklasse der Grundschule Sylbach mit ihren Liedern am Marktplatzbrunnen auf die Vernissage ein. Lehrerin Heike Heumann arbeitet seit Jahren mit Erwin Koch zusammen und unterstützt mit ihren Klassen die Tschernobyl-Hilfe. Auch am Frühlingsmarkt werden Spenden gesammelt.

Die Ausstellung mit den Bildern der Tschernobyl-Kinder wird nicht die letzte im Bürgerbüro sein. „Wir wollen in Zukunft in unseren Räumen regelmäßig Bilder oder andere Kunstwerke zeigen“, berichtet Sabine Dittmar und freut sich schon auf möglichst viele Besucher Premiere am Haßfurter Frühlingsmarkt. Danach kann die Ausstellung zu den Bürozeiten am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und am Donnerstag von 13.00 bis 17.00 Uhr besucht werden.

Wer für die Tschernobyl-Hilfe spenden will, kann unter der IBAN DE 02 793517300009272014 (Empfänger: Hilfe für Tschernobyl-Kinder e.V.) einen Beitrag leisten.

Foto: Marco Heumann/Büro Sabine Dittmar

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