Energiewende gelingt auch ohne P44

07. Juni 2019

P44 und P44mod kommen nicht. Das begrüßt auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar. Damit bleibt der Landkreis Haßberge von den Stromtrassen, mit denen der überwiegend aus Windenergie produzierte Strom aus Norddeutschland in den Süden transportiert werden soll, verschont. Gegen die geplante Stromleitung hatte sich vor allem bei den Bürgern der Hofheimer Allianz massiver Prostest geregt.

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Im April besuchte Sabine Dittmar (Zweite von links) gemeinsam mit den Bürgermeistern der Hofheimer Allianz den parlamentarischen Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (Bildmitte). Dabei wurden die Ablehnung für P44 noch einmal deutlich zum Ausdruck gebracht und auch eine Unterschriftenliste von Bürgerinnen und Bürgern der Hofheimer Allianz übergeben. Foto: Büro Sabine Dittmar/Thomas Möller

„Es freut mich, dass die Einwände und Sorgen der Bürger sowie der Bürgermeister offenbar im Ministerium Gehör gefunden haben“, begrüßt Sabine Dittmar die Entscheidung. Erst kürzlich hatte es – auf Vermittlung der SPD-Bundestagsabgeordneten – noch einmal ein Gespräch von Bürgermeistern aus dem Landkreis Haßberge mit dem parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß gegeben. „Es ist gut, dass der Landkreis nicht durch zusätzliche Stromleitungen überlastet wird und vor allem, dass der Netzknotenpunkt Grafenrheinfeld nicht noch zusätzlich belastet wird“, zeigt sich Sabine Dittmar erleichtert. „Die Energiewende wird auch ohne P44 gelingen.“

Vor allem in den Gemeinden der Hofheimer Allianz (Aidhausen, Bundorf, Burgpreppach, Ermershausen, Hofheim i.Ufr., Maroldsweisach und Riedbach) regte sich – seit Bekanntwerden der Pläne – deutlicher Widerstand gegen die geplante Trasse. Die oberirdisch verlaufenden 380-kV-Leitungen, die aus dem thüringischen Altenfeld über das Coburger Land und die Haßberge bis ins unterfränkische Grafenrheinfeld geführt hätten, hätten auch aus Sicht vieler Bürgerinnen und Bürger für eine Beeinträchtigung der Landschaft, der Landwirtschaft und der Lebensqualität in der Region gesorgt. Mit der Trasse P43 würde auch eine zweite geplante Stromleitung durch den Wahlkreis, vor allem durch den Landkreis Bad Kissingen, verlaufen. „Auch hier muss genau und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar geprüft werden, ob und mit welchem Verlauf die Leitung gebaut wird“, fordert Sabine Dittmar.

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