Zum Welt-Diabetes-Tag am Samstag, 14. November, macht die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar klar, dass die schnelle Umsetzung der Nationalen Diabetes-Strategie, für die der Bundestag im Juli den Startschuss gegeben hat, wichtiger denn je ist.
Für Sabine Dittmar genügt ein Blick in den Verwandten- oder Bekanntenkreis, damit jeder erkennen kann, dass Diabetes längst eine Volkskrankheit ist, die man nicht unterschätzen sollte. Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden an Zucker, wie die Krankheit im Volksmund heißt.
„Man geht davon aus, dass es täglich 1500 neue Erkrankungen gibt.“ Eine Zahl, die die SPD-Bundestagsabgeordnete mit Sorge sieht. Genau wie die hohe Dunkelziffer an Menschen, die nicht wissen, dass sie an Diabetes leiden oder gefährdet sind. Durch die Corona-Einschränkungen sei die Krankheit sogar noch stärker auf dem Vormarsch. 38 Prozent der Erwachsenen haben sich in den Monaten des Lockdowns weniger bewegt.
„Kontaktbeschränkungen lassen bei vielen die Motivation zur mehr Bewegung und gesunder Ernährung schwinden“, macht die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion klar. Ein Mangel, der nicht ohne Folgen bleibt. Erste Umfragen zeigen, dass 27 Prozent der Eltern und neun Prozent der Kinder in den vergangenen Monaten zugenommen haben.
Die Zahl der Deutschen, die an Übergewicht leiden oder gar adipös sind, steigt besorgniserregend. Mehr als die Hälfte der Menschen sind betroffen. „Adipositas ist zudem die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter geworden“, stellt Sabine Dittmar fest.
Zu wenig Bewegung und Übergewicht seien zwei Haupt-Ursachen für eine Diabetes-Erkrankung. Die Entwicklung zeige also, wie wichtig es sei – Prävention und Aufklärung noch mehr in den Fokus zu rücken. Genau das sei eine der Aufgaben, der im Juli im Bundestag auf den Weg gebrachten Nationalen-Diabetes-Strategie. Unumgänglich ist für die SPD-Bundestagsabgeordnete dabei eine Bündelung der Kräfte.
„Es gibt so viele gute Ideen und Initiativen, die sich in der Prävention und für die Patienten einsetzen“, lobt die Gesundheitspolitikerin die Arbeit der oft regional tätigen Organisationen, die ihr Umfeld und ihr Klientel und seine Bedürfnisse genau kennen. Sie denkt dabei auch an Diabetes-Projekte im Wahlkreis wie die „Dorfrunde“ in Ostheim (Landkreis Rhön-Grabfeld) oder die Aktionsreihe „Der Landkreis bewegt sich“ im Landkreis Haßberge.
„Es muss ja nicht jeder das Rad immer wieder neu erfinden“, wünscht sie sich eine bessere Vernetzung der vielfältigen Aktivitäten bis hin zur Einbettung in eine Nationale Diabetes-Strategie. „Dann könnte man noch besser und effizienter zum Wohl der Menschen agieren.“
Eines ist Sabine Dittmar besonders wichtig. Die Nationale Diabetes-Strategie kann nur ein erster Schritt in Richtung einer ressortübergreifenden Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategie sein, die alle chronischen und lebensstilbedingten Volkskrankheiten im Blick hat. „Wir brauchen gesündere Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen, Bildungsgerechtigkeit und gesundheitliche Chancengleichheit und das schaffen wir nur gemeinsam.“
Diabetes – was ist das eigentlich? | Deutsche Diabetes Stiftung
Bundesministerium für Gesundheit | Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2