Gleiches Leiden, andere Symptome

22. Juni 2013

In einem Fachgespräch der Landtags-SPD wird die Notwendigkeit genderspezifischer Medizin deutlich
Der Normalfall in der Medizin ist ein Mann mittleren Alters, der nicht besonders krank ist“, hat jüngst die Abgeordnete Kathrin Sonnenholzner (SPD) erklärt. Sie muss es wissen, schließlich ist sie nicht nur die gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, sondern auch Ärztin.

Demnach stellt der genannte Patiententypus eine Referenzgruppe dar: in der medizinischen Ausbildung, in der Forschung, in der Therapie und in der Pharmakologie. Welch teilweise fatale Konsequenzen diese Konzentration auf ein Geschlecht hat, veranschaulichte Sonnenholzner gemeinsam mit ihrer Parteikollegin Sabine Dittmar – ebenfalls Medizinerin – im Rahmen des Fachgesprächs „Genderspezifische Medizin aus der Sicht von Ärztinnen und Patientinnen“. Herzinfarkt wird bei Frauen oft gar nicht erkannt Die Veranstaltung überzeugte durch Niveau: Das Thema wurde differenziert aufgezogen, die Referentinnen waren gut gewählt. Neben ihrem Fachwissen warteten die drei Medizinerinnen auch mit einem ansehnlichen Erfahrungsschatz auf. Zwar argumentierten sie aus weiblicher Sicht. Dabei erklärten sie aber die Chancengerechtigkeit beider Geschlechter als Ziel.
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Ausführlicher Bericht in der Bayerischen Staatszeitung

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