(Archivbild: März 2020 anlässlich des Weltfrauentags. Foto: Büro Sabine Dittmar/Marco Heumann)
Eines habe sich auch in der Pandemie mehr als deutlich gezeigt. In den mehr als 100 Jahren, die seit seiner ersten Auflage vergangen sind, haben starke Frauen zwar viel erreicht und – angefangen vom Wahlrecht – wegweisende Meilensteine gesetzt. Von einem gleichberechtigten Nebeneinander der Geschlechter können aber noch lange keine Rede sein. „Wir kämpfen auch weiterhin dafür, dass Gleichstellung von Frauen und Männern endlich selbstverständlich wird“, sagt Sabine Dittmar. „Das war schon immer ein grundlegender sozialdemokratischer Leitgedanke und wird es auch weiterhin sein.“
Noch immer leisten Frauen deutlich mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt und übernehmen zum großen Teil die Betreuung von Kindern sowie die Pflege von Angehörigen. Ein Ungleichgewicht, dass durch Corona eher noch einmal verstärkt wurde. „Für eine faire Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit braucht es eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärt Sabine Dittmar. Die Elterngeldreform sei ein wichtiger Schritt gewesen, ebenso das Recht auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter. „Zudem machen wir uns für die Familienarbeitszeit und das Familiengeld stark“, blickt die SPD-Bundestagsabgeordnete auf weitere Projekte, die ihr am Herzen liegen.
Gute Arbeitsbedingungen und fairer Lohn in sozialen Berufen liegen der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion ebenfalls besonders am Herzen. „Das sollte eigentlich selbstverständlich sein“, meint sie mit Blick auf die mehr als 4,5 Millionen Frauen, die in Deutschland in diesem Bereich arbeiten (80 Prozent von insgesamt 5,7 Millionen Beschäftigten. „Wir brauchen endlich flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe.“ Erst vor wenigen Tagen sei ein solcher für die Altenpflege am Widerstand der Caritas gescheitert. Für Sabine Dittmar ein Unding. „Wir werden den Druck hochhalten und uns sich mit aller Kraft für bessere Löhne für Pflegekräfte einsetzen.“
Frauen stehen, das zeigt die Pandemie mehr denn je, auch bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe. In den Führungsetagen der Wirtschaft sind Frauen und ihre Expertise aber nur selten vertreten. Das wird sich ändern. Nach langem Ringen ist es der SPD gelungen, eine gesetzliche Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen durchzusetzen. Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern müssen mit mindestens einer Frau besetzt sein. Das leitet nicht nur einen Kulturwandel in den Unternehmen ein, sondern hat auch eine wichtige Signalwirkung für die gesamte Gesellschaft.
„Mit der Gründung einer Bundesstiftung für Gleichstellung beschreiten wir zudem neue Wege in der Gleichstellungspolitik“, erklärt Sabine Dittmar. Die Stiftung wird sich wissenschaftlich fundiert mit der Partizipation von Frauen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auseinandersetzen und die Gleichstellung nachhaltig voranbringen. Mit Nachdruck hat sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, dass die Stiftung noch in diesem Jahr mit ihrer Arbeit beginnen kann.
„Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik – hierfür setzen wir uns mit aller Kraft ein, immer und gerade jetzt!“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete. „Es gibt noch viel zu tun. Wir packen es an.“