Der Bundestag hat am Donnerstag das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) beschlossen. Die darin festgelegten Regelungen bringen auch für Patientinnen und Patienten in der Region viele Vorteile, stellt die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar fest.
Arzneimittel regelmäßig einnehmen? Blutzuckerwerte dokumentieren? Das sind nur zwei von vielen Bereichen, in denen Gesundheits-Apps schon jetzt von vielen Patientinnen und Patienten genutzt werden. Schon allein deswegen ist das am Donnerstag vom Bundestag beschlossene Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) für Sabine Dittmar der konsequente nächste Schritt für ein moderneres mit der Zeit gehendes Gesundheitswesen. „In der Digitalisierung liegen große Chancen für eine bessere Gesundheitsversorgung“, macht die SPD-Bundestagsabgeordnete, die ausgebildete Ärztin ist, klar.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion sieht entscheidende Fortschritte sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Forschung. „Apps, die einen tatsächlichen Nutzen für die Patientinnen und Patienten haben und beispielsweise die Therapie erleichtern, werden künftig von der Krankenkasse bezahlt“, führt sie aus.
In einem staatlichen Forschungsdatenzentrum werden zudem künftig schneller und umfangreicher pseudonymisierte Abrechnungsdaten zusammengeführt und für die medizinische Forschung an Hochschulen und Unikliniken anonymisiert nutzbar gemacht. Die in dieser Hinsicht in den vergangenen Tagen erhobenen Bedenken beim Datenschutz hätten die Koalitionsfraktionen mit einem Änderungsantrag ausgeräumt. „Der Schutz der sensiblen Gesundheitsdaten der Versicherten hat für uns oberste Priorität.“ Mit dem neuen Gesetz werden auch weitere Leistungserbringer wie Apotheken, Krankenhäuser oder Physiotherapeuten an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen.
„Der Austausch zwischen Ärzten, Kliniken und anderen am Behandlungsprozess beteiligten wird damit deutlich erleichtert“, erklärt Sabine Dittmar. Telematik ist eine sichere Datenautobahn zum Austausch von Daten, wie Röntgenaufnahmen. „Das DVG ist ein gutes Gesetz, das der Digitalisierung des Gesundheitswesens einen ordentlichen Schub verpassen wird“, sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.
Ein weiterer, für sie wichtiger Punkt ist dabei die Ausweitung des elektronischen Rezepts. Bereits vor einigen Monaten wurde es zur Verschreibung von Arzneimitteln eingeführt. Jetzt wird es auf Heil- und Hilfsmittel, zum Beispiel Gehhilfen, sowie sonstige verordnungsfähige Leistungen, zum Beispiel die häusliche Krankenpflege, ausgeweitet.
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