Ich bin kein Mensch, der Unangenehmes aufschiebt

30. Dezember 2018

Es sind die letzten Tage des Jahres 2018. Viele Menschen schauen nun zurück oder wagen einen Ausblick auf das nächste Jahr. Wir haben Prominente aus dem Landkreis gefragt: Wie war's für sie, das Jahr 2018? Auf was freuen sie sich 2019? Und was verschieben sie lieber gleich auf 2020? Im nächsten Teil: Sabine Dittmar, Bundestagsabgeordnete der SPD.

  • 1. Was war Ihr Höhepunkt 2018?
    Sabine Dittmar: Den gab es gleich am Jahresanfang. Ich habe mich über meine Wahl zur Gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion sehr gefreut. Die Entscheidung ist eine Bestätigung und Wertschätzung für das, was ich in meinen ersten Jahren im Bundestag geleistet habe. Und natürlich auch die Möglichkeit, sich künftig noch nachhaltiger in wichtige Entscheidungen einbringen zu können

  • 2. Was war Ihr Tiefpunkt 2018?
    Privat fällt mir das keiner ein. Politisch gab es zwei! Zum einen natürlich das einstellige Wahlergebnis der SPD in Bayern. Zum anderen der Rechtsruck in unseren Parlamenten und der Gesellschaft ganz allgemein. Hier sind wir in der Pflicht, den Populisten immer wieder klar die Grenzen aufzuzeigen und sie zu entlarven. Es kann und darf nicht sein, dass mit einer Mischung aus Halbwahrheiten und demagogischen Parolen immer tiefere Gräben in unserer Gesellschaft entstehen.

  • 3. Worauf freuen Sie sich 2019?
    Auf meine Arbeit in Berlin und im Wahlkreis! Gerade im Bereich Gesundheit warten im kommenden Jahr große Herausforderungen und spannende Themen. Ich denke da an die Konzertierte Aktion Pflege oder die nächste Stufe im Pflegepersonalstärkungsgesetz. Zwei Vorhaben, die Pflegenden wie zu Pflegenden und ihren Angehörigen deutlich bessere Rahmenbedingungen bringen werden.

  • 4. Was würden Sie 2019 nicht mehr oder anders machen?
    Nichts! Ich glaube nicht, dass ich 2018 grobe Fehler gemacht habe, sowohl, was das Private, als auch, was das Politische angeht. Natürlich wird der eine oder andere mit mancher Entscheidung nicht zufrieden sein, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und - meist auf Initiative der SPD - an vielen Stellschrauben gedreht haben, die das Leben der Menschen besser machen.

  • 5. Was verschieben Sie lieber auf 2020?
    Nichts! Ich bin kein Mensch, der Unangenehmes aufschiebt! Was erledigt werden muss, wird in Angriff genommen und auch zu Ende gebracht. Das sind wir gerade in der Politik den Menschen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, schuldig.

Die Fragen stellte Benedikt Borst für die Saalezeitung

Bild: Dieter Britz

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