Bericht und Bild: Regina Vossenkaul (auf der Seite SPD-Kreisverband Rhön-Grabfeld)
Im Landkreis unterwegs war die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar gemeinsam mit dem Unterbezirksabgeordneten Matthias Kihn und dem SPD-Kreisvorsitzenden René van Eckert und ließ sich im Mehrgenerationenhaus, das ins Haus St. Michael integriert ist, darüber informieren, wie beschlossene Bestimmungen in der Praxis ankommen. In Bad Königshofen begleiteten die Besucher die SPD-Stadträtin Erika Idriss und der Vorsitzende des SPD Ortsverbands, Willi Göbel.
Familienbildungs- und Begegnungshaus der Diözese, Mehrgenerationenhaus, Tagungshaus und Pastorales Zentrum sind im ehemaligen Kilianeum unter einem Dach. Wie Anne Hüttner, Geschäftsführerin seit August 2014, berichtete, liegen die Übernachtungszahlen inzwischen bei 9.500 Gästen im Jahr. Das Mehrgenerationenhaus (MGH) ist eine der Säulen im breit gefächerten Angebot, hier ergeben sich ab 2017 durch neue Bestimmungen Arbeitserleichterungen und mehr Planungssicherheit. Jeweils jährlich wurde bisher die Finanzierung für das Mehrgenerationenhaus verlängert, mit der Folge, dass niemand wusste, ob die Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im nächsten Jahr noch eintrifft. Zwei Sachbearbeiter haben sich inzwischen wegen des befristeten Jobs einen anderen Arbeitsplatz gesucht, aktuell arbeitet sich der neue Sachbearbeiter Thomas Schreiner ein. „Jetzt können wir für vier Jahre planen, das ist eine große Erleichterung“, sagte Anne Hüttner.
Es gibt noch mehr Veränderungen: Früher waren vier Handlungsschwerpunkte für die MGHs vorgeschrieben, für jeden Bereich mussten Angebote gemacht und nachgewiesen werden: Alter und Pflege, Integration und Bildung, Angebot und Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen sowie freiwilliges Engagement. Das war teilweise unsinnig, weil es Überschneidungen mit den Angeboten anderer sozialer Einrichtungen und Dienstleister gibt. Jetzt darf sich die Geschäftsführerin einen Schwerpunkt aussuchen, sie hat sich für „Demografischen Wandel“ entschieden, ein breit gefächerter Bereich, der viele Angebote für Jung und Alt umfassen kann. Neu ist außerdem, dass der Einzugsbereich neu definiert werden kann. Er besteht jetzt aus dem Altlandkreis Bad Königshofen und nicht mehr aus dem ganzen Landkreis wie bisher. Theoretisch könnte also ein weiteres MGH in Bad Neustadt eingerichtet werden.
30.000 Euro Zuschüsse vergibt das Bundesfamilienministerium pro Jahr, dazu kommen je 5.000 Euro von der Stadt Bad Königshofen und vom Landkreis. Wenn man bedenkt, was mit dem Geld alles auf die Beine gestellt wird, falle es der Stadt nicht schwer, ihren Zuschuss zu bewilligen, erklärte Erika Idriss. Was bleibt ist die jährliche Nachweispflicht über die Angebote und ob die gesteckten Ziele erreicht wurden. Insgesamt habe sich aber der bürokratische Aufwand reduziert und sie könne etwas freier agieren, berichtete Hüttner. René van Eckert bedankte sich am Ende der Informationsstunde für den Einblick in die Arbeit des MGHs und lud zum Neujahrsempfang der SPD am 14. Januar ein, der diesmal in Mellrichstadt stattfindet.