Infotag in Kissingen: Menschen in die Pflege holen

27. März 2023

Gerne habe ich die Schirmherrschaft beim Tag der Offenen Tür im bfz Bad Kissingen, der unter dem Motto "Pflege und Vielfalt" stand, übernommen. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam darum bemühen, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, damit sich mehr Menschen für ihn entscheiden. Schön, dass so viele Austeller vor Ort waren, um Werbung für die Pflege zu machen. Aber selbst wenn wir die Ausbildung und auch die Bezahlung attraktiver machen, werden wir nicht umhinkommen, auch ausländische Arbeitskräfte einzusetzen. Ohne deren Unterstützung ist unser Bedarf in der Pflege nicht zu decken. Es ist daher ein Unding, ausländische Fachkräfte durch übermäßige Bürokratie abzuschrecken oder abzuschieben, wenn die Aufenthaltsgenehmigung fehlt. Wer gut integriert ist und im Mangelberuf arbeitet, muss ein Bleiberecht haben.

Infotag der bfz Pflegefachschule: Wie gewinnt die Branche mehr Arbeitskräfte? Ohne ausländische Fachkräfte geht es nicht, aber es gibt weitere Ideen.

Das Positive in den Vordergrund stellen, ohne Nachteile zu verschweigen. Mit dieser Zielsetzung begrüßte Stephan Zeller, Regionalleiter Main-Rhön der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), seine Gäste aus Politik, Arbeitsagentur sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen zum Tag der offenen Tür der bfz-Berufsfachschule für Pflege in Bad Kissingen . Unterstützt von entsprechenden Ausstellern ging es am vergangenen Freitag bei den Fachvorträgen und Diskussionen unter dem Motto „ Pflege & Vielfalt“ um Chancen und Vorteile der Pflegeberufe als gesellschaftspolitische Aufgabe.
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„Quo vadis Gesundheitssystem – Entwicklungen in der Pflege “ war das Thema des Impulsvortrags, in dem Sabine Dittmar ( SPD ), Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, auf die aktuellen Probleme der Pflegewirtschaft einging. Aktuell gibt es fünf Millionen Pflegebedürftige. In wenigen Jahren werden es etwa sechs Millionen sein. Doch auch der Arbeitskräftemangel werde zunehmen, sollten keine Lösungen gefunden werden. Bis zum Jahr 2035 wird eine halbe Million professioneller Pflegekräfte in Rente gehen.

Um Mitarbeiter für die Pflegebranche zu gewinnen und zu halten, sei nicht nur die Politik gefordert, sondern das Zusammenspiel mit Arbeitgebern und Einrichtungsträgern sowie die höhere Akzeptanz der Gesellschaft. Gemeinsam habe man sich in der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) zum Ziel gesetzt, mehr Auszubildende zu gewinnen, bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu schaffen und eine höhere Tarif-Entlohnung festzulegen.
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Einen ausführlichen Bericht von Sigismund von Dobschütz finden Sie auf Mainpost +(MP+)

Bilder: Büro Dittmar | K. Pohle

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