Jugendmigrationsdienst gesichert

11. November 2016

Haushaltsausschuss genehmigt acht Millionen für Beratung und Betreuung jugendlicher Geflüchteter

Die Zukunft des Jugendmigrationsdienstes in Haßfurt dürfte gesichert sein. Der Haushaltsausschuss hat entschieden, dass es auch 2017 erneut acht Millionen Euro für die Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen geben wird. Im ursprünglichen Ansatz des Finanzministeriums hatte diese Summe gefehlt.

Sabine Dittmar / Jugendhilfe

im Bild: Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (li.) erläuterte Hanne Hetzel (Mitte) und Isabella Haderlein vom Jugendmigrationsdienst, warum sie die im ersten Haushaltsentwurf vorgesehene Kürzung der Mittel nicht nachvollziehen kann.
Foto: Büro Sabine Dittmar/Marco Heumann

„Wir werden mit Vehemenz dafür kämpfen, dass Sie finanziell nicht schlechter gestellt werden als bisher. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingt.“
Den Worten, mit denen sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar im September bei einem Besuch des Jugendmigrationsdienstes in Haßfurt für die Integrationsarbeit mit jugendlichen Flüchtlingen stark machte, sind am Donnerstag Taten gefolgt.
Vor allem auf Initiative der SPD wurde im Haushaltsausschuss die im ursprünglichen Entwurf vorgesehene Kürzung des Etats auf 42 Millionen Euro wieder zurückgenommen. Damit stehen auch im kommenden Jahr wieder zusätzliche Mittel in Höhe von acht Millionen Euro, davon sechs Millionen speziell für die Beratung und Betreuung, zur Verfügung.
„Gerade die Jugendmigrationsdienste leisten wertvolle Arbeit bei der Eingliederung von Geflüchteten in unsere Gesellschaft“,
stellt Sabine Dittmar heraus.
„An dieser Stelle zu sparen wäre definitiv der falsche Weg gewesen.“
Die Integration gerade von geflüchteten Jugendlichen sei eine der wichtigsten Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren stehe. „Sie kann nur gelingen, wenn kompetent und engagiert beraten wird.“ Genau das leistet Isabella Haderlein vom Sozialdienst katholischer Frauen Bamberg seit Anfang 2016 in Haßfurt. Ohne die zusätzlichen Mittel im Bundeshaushalt wäre die weitere Finanzierung des Jugendmigrationsdienstes, der momentan im Caritas-Sozialstation in der Brüder-Becker-Straße in Haßfurt untergebracht ist, unsicher gewesen. Jetzt kann sie mit den gut 20 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 27 Jahren, um die sie sich intensiv kümmert, weiterarbeiten. „Integration kann nur gelingen, wenn wir den Jugendlichen eine Perspektive bieten“,
erklärt Sabine Dittmar.
Die Entscheidung des Haushaltsausschusses, die vor allem auf Drängen der SPD gefallen ist, sei auch deswegen ein wichtiges Signal für alle, die Betreuung brauchen, aber auch für alle, die sich ehrenamtlich und beruflich im Bereich Integration engagieren.
Neben den acht Millionen für Integrationsarbeit sei es auf Initiative der SPD auch gelungen, erneut 15 Millionen Euro für Bildungsberatung und Sprachkursangebote für hochschulorientierte Flüchtlinge in den Etat einzustellen. Das CDU-geführte Bundesfinanzministerium wollte diese Summe ursprünglich einsparen. Zudem wird der Ansatz bei der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer um weitere fünf Millionen Euro erhöht, sodass auch in diesem wichtigen Bereich etwa 70 neue Beraterstellen geschaffen werden können.
„Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war, haben wir einiges erreicht“,
freut sich Sabine Dittmar über das Ergebnis aus dem Haushaltsausschuss, das zeige, wie wichtig gerade der SPD eine kompetente Integrationsarbeit ist.

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