Südlink: Offene Fragen im Vorfeld klären

21. April 2017

Sabine Dittmar hatte zur Info-Veranstaltung geladen

Sabine Dittmar, MdB, Tennet Runder Tisch in Massbach

In den Maßbacher Theaterstuben diskutierten auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar (links) Bürgermeister sowie Vertreter von Bauernverbänden und Bürgerinitiativen mit Vertretern der TenneT TSO GmbH. Foto: Büro Sabine Dittmar/Karen Pohle

Mitte Mai findet die Antragskonferenz der Bundesnetzagentur zur Südlink–Trasse in Bad Kissingen statt. Im Vorfeld dieser wichtigen Veranstaltung hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar alle Bürgermeister, Bauernverbände und Bürgerinitiativen aus der Region zu einer Informationsveranstaltung mit den PR-Managern der TenneT TSO GmbH Paul Garmer und Thomas Wagner nach Maßbach eingeladen. „Es sind sicher noch viele Fragen offen, die im Vorfeld geklärt werden können. Der Austausch von Informationen ist mir sehr wichtig“, erklärt Sabine Dittmar. Es sei unabdingbar, dass die Bevölkerung und die Verantwortlichen in den Kommunen und den Verbänden in den Prozess mit einbezogen werden. Beim Termin in den Theaterstuben in Maßbach sei „sehr konstruktiv“ diskutiert worden.

In seinem Eröffnungsvortrag schilderte Paul Garmer, dass sich die Kosten des Gesamtprojektes auf etwa zehn Milliarden Euro summieren. Die Leistung der Leitungen soll vier Gigawatt betragen. Diese Menge Strom reicht aus, um zehn Millionen Haushalte zu versorgen. Einig waren sich alle Beteiligten, dass seit der Entscheidung über die Erdverkabelung der Trasse eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung spürbar ist. Bei den Antragskonferenzen, die entlang der gesamten Trasse in den kommenden drei Monaten stattfinden, werden die Stellungnahmen der Kommunen und Landkreise zum Verlauf aufgenommen und bewertet. In der Diskussion wurde deutlich, dass vor allem Landwirte vom Bau der Trasse besonders betroffen sein werden. TenneT-Manager Paul Garmer führte aus, dass die einzelnen Bodenschichten separat abgetragen und nach Verlegung des Kabels wieder neu in der gleichen Reihenfolge in die Erde verbracht werden. Allerdings blieb für Bürgermeister Eberhard Streit aus Mellrichstadt zum Beispiel die Frage der Bodenerwärmung nicht abschließend beantwortet.

Bürgermeister Fridolin Zehner aus Rannungen wollte wissen, warum in den Voruntersuchungen der Artenschutz noch keine besondere Rolle spielt. Die TenneT-Manager führten hierzu an, dass sie sehr wohl bereits mit den Umweltschutzbehörden in Kontakt stehen, die Artenschutzuntersuchungen jedoch erst im Zuge der Beantragung im Netzausbaubeschleunigungsgesetz relevant werden. Dies ist vor allem auf die längere Beobachtungszeit der Gebiete und deren Eingrenzung der zurückzuführen. Auch Bad Kissingens Landrat Thomas Bold bestätigte, dass bereits im freiwilligen Voruntersuchungsverfahren mit Naturschutzorganisationen gesprochen wurde.

Zu der Antragskonferenz am 15. Mai im Max-Littmann-Saal im Regentenbau in Bad Kissingen besteht neben der Stellungnahme öffentlicher Institutionen auch die Möglichkeit für interessierte Bürger dabei zu sein. Eine Anmeldung hierzu ist auf der Internetseite https://www.netzausbau.de der Bundesnetzagentur möglich

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