Vorstellungen und Perspektiven bei der SPD

15. Februar 2018

Landtags- und Bezirkstagskandidaten stellen sich beim Heringsessen der SPD Maßbach vor.
Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar spricht über Berlins Politik.

Zwei Wünsche hatte die Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der SPD Sabine Dittmar beim traditionellen Heringsessen des SPD-Ortsvereins Maßbach in den Theaterstuben: dass die Heringe so gut schmecken wie im vorigen Jahr, und vor allem, "dass die närrischen Tage für die SPD nun zu Ende sind". Ausführlich ging sie auf die Vorgänge in Berlin ein.

Der Ortsvereinsvorsitzende Manfred Hoffmann konnte auch den Landtagskandidaten Norbert Schaub (Hammelburg) und den Bezirkstagskandidaten Tobias Schneider (Bad Kissingen) begrüßen, die sich ausführlich vorgestellten.

Pro Koalitionsvertrag

Sabine Dittmar sprach von einer "Achterbahn und einem Wechselbad der Gefühle." Die Debatte in der SPD sei komplett überflüssig gewesen, "denn wir haben einen Koalitionsvertrag, den wir uns so nicht erträumt hätten und wichtige Ministerien. Nur wenn wir die Posten haben, können wir die Politik umsetzen. Das hat mit Geschacher nichts zu tun."

In ihrem Fachgebiet, Pflege und Gesundheit, sei viel erreicht worden. Bei den 8000 zusätzlichen Stellen in der Pflege sei vor allem wichtig, dass diese von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden, "das ist das eigentlich wertvolle." Zum Schluss betonte sie "ich kann meinen Genossinnen und Genossen guten Gewissens die Annahme des Koalitionsvertrages empfehlen. Es gibt keine Alternative dazu."

Landtagskandidat Norbert Schaub nutzte die Gelegenheit, sich vorzustellen: 45 Jahre alt, zwei Söhne, wohnhaft in Hammelburg-Westheim, Bereichsleiter bei der Lebenshilfe in Sennfeld. Seit 2010 in der SPD, seit 2013 Stadtrat und Fraktionssprecher, stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD.
Ein wichtiges Anliegen für ihn ist die "kostenfreie Bildung vom Anfang bis zum Ende," von der Kinderkrippe bis zum Gymnasium und zur Universität, aber auch für die Ausbildung im Handwerk. Er forderte einen Rechtsanspruch auf Ganztagsschulen für alle und einen Wegfall des Kooperationsverbotes, das dem Bund die Unterstützung der Kommunen verbietet. Es gebe noch zu viele weiße Flecken beim schnellen Internet. Das schaffe Probleme für Betriebe, Bildung, Schulen, Verwaltung, Medizin. Er forderte auch "Respekt und Anerkennung für alle, die im Ehrenamt tätig sind." Ländlichen Raum stärken und erhalten Der ländliche Raum müsse gestärkt und erhalten werden. Dazu seien Verbesserungen unter anderem bei den Schulen, bei der Verkehrsanbindung und bei den Arbeitsplätzen nötig. Die Kommunen müssten besser mit Geldmitteln ausgestattet werden, damit sie nicht von Fördertöpfen abhängig sind. Zu den Straßenausbaubeträgen meinte er "die bayerische Regierung bietet keine Lösung." Zum Naturpark Rhön meinte er "Söder kommt, und ein paar Leute schreien rum und sind dagegen." Deshalb sei der designierte Ministerpräsident dann auch dagegen.

Bezirkstagskandidat Tobias Schneider ist 37 Jahre alt und arbeitet als Rettungsassistent beim Roten Kreuz. Mit 14 Jahren wurde er in den Jugendbeirat gewählt und war einige Jahre dessen Sprecher. Er gehört dem Stadtrat Bad Kissingen an und ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Schneider betonte, die SPD müsse auf dem Weg der Erneuerung weitergehen, den Martin Schulz vorgezeichnet habe. Die Erneuerung müsse von der Basis kommen, denn dort wisse man, wo der Schuh drückt. Sein Ziel: "den Stimmkreis Bad Kissingen wieder etwas roter machen."

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Bild: K. Pohle / SPD

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