Zum bundesweiten „Tag der gesunden Ernährung“ am Mittwoch, 7. März, fordert die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, einen verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln und begrüßt die Verankerung der Entwicklung einer nationalen Diabetes-Strategie im Koalitionsvertrag. „Weniger Zucker bringt mehr Lebensqualität“, stellt Sabine Dittmar fest. Wer versucht, bei seiner Ernährung darauf zu achten, dass Zucker, aber auch Fett oder Salz nicht im Übermaß konsumiert werden, der setzt das Risiko, an Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Bluthochdruck zu erkranken, deutlich herab.
In Deutschland jedoch hat sich die Zahl der durch ungesunde Ernährung verursachten Krankheiten in den vergangenen Jahren drastisch erhöht. Eine Studie der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) geht davon aus, dass die Folgekosten für das Gesundheits- und Sozialsystem inzwischen mehr als 70 Milliarden Euro pro Jahr betragen. „Es reicht nicht mehr aus, an die Vernunft der Menschen zu appellieren“, sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Auch die Gesellschaft, Unternehmen und natürlich auch die Politik seien in der Pflicht, sich intensiv mit der Thematik zu befassen. Deswegen begrüßt es Sabine Dittmar ausdrücklich, dass im Koalitionsvertrag Schwerpunkte im Bereich Prävention bei chronischen Krankheiten gesetzt werden. „Die Stärkung der Prävention ist eine der großen gesundheitspolitischen Herausforderungen.“ Viele Menschen hätten den Willen, ihre Ernährung oder ihren Lebensstil zu ändern. „Sie brauchen aber Angebote, bei denen sie an die Hand genommen werden.“
Mindestens genauso wichtig sei die ebenfalls im Koalitionsvertrag verankerte Entwicklung einer nationalen Diabetes-Strategie und einer Strategie zur Reduzierung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. „Das ist ein wichtiger Schritt, um in der Bevölkerung von klein auf ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schaffen.“ Neben einer Stärkung der Prävention braucht es aber aus Sicht von Sabine Dittmar, auch eine klare Strategie, wie man Zucker, Fette oder Salz in Lebensmitteln reduzieren kann. „Solche Modelle gibt es in 20 EU-Ländern. Es kann doch nicht sein, dass Deutschland hier keine Regelung auf den Weg bringt.“ Dass solche gesetzlichen Vorgaben äußerst erfolgreich zur Gesundheit beitragen können, zeige sich in Großbritannien. Dort ist durch eine Salzreduktion das Risiko von Schlaganfällen und Herzerkrankungen deutlich zurückgegangen.
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