Im Zeiler Kino wird zum Weltfrauentag, am Dienstag, 8. März, ab 19.00 Uhr der Film „Die Unbeugsamen“ gezeigt.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion ist Sabine Dittmar gerne dabei.
Schließlich sieht die SPD-Bundestagsabgeordnete in Deutschland in Sachen Gleichstellung noch immer Nachholbedarf.
„Leider gibt es noch immer viel zu wenige!“ Sabine Dittmar lässt keinen Zweifel daran, dass es in Sachen Gleichstellung auf allen politischen Ebenen noch Nachholbedarf gibt.
Der Boden, den die weiblichen Abgeordneten, deren Geschichte in „Die Unbeugsamen“ erzählt wird, bereitet haben, wird noch immer nicht so bestellt, dass er eine ausreichende Ernte liefert.
Daran ändert auch der Anstieg der Frauenquote im aktuellen Bundestag um vier Prozentpunkte auf 34,7 Prozent nur wenig.
Wenig familienfreundliche Sitzungszeiten oder alteingesessene Männerriegen an den Ratstischen sorgen dafür, dass es im Wahlkreis Bad Kissingen Kommunen gibt, in denen der Gemeinderat reine Männersache ist. Von der Zahl der Bürgermeisterinnen ganz zu schweigen. Im Landkreis Haßberge gibt es nur ein weibliches Gemeindeoberhaupt, im Landkreis Bad Kissingen sind es zwei und im Landkreis Rhön-Grabfeld immerhin fünf.
„Klar sollte niemand gewählt werden, nur weil sie eine Frau ist“, sagt Sabine Dittmar. „Aber Rahmenbedingungen, die den Einstieg leichter machen, wären wünschenswert.“
Ein anderer Bereich, der ihr als Sozialdemokratin sehr am Herzen liegt, ist die Lohngleichheit.
„Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist noch immer mehr als deutlich“, macht sie klar.
Auch wenn der Equal Pay Day, der symbolisch den Zeitpunkt des Jahres markiert, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während die Männer seit Beginn des Jahres bezahlt werden, 2022 erstmals vor dem Weltfrauentag liegt und am 7. März im Kalender stand, beträgt sie noch immer 18 Prozent.
„Das ist ungerecht!“, macht Sabine Dittmar klar.
Dazu gehören Anpassungen am seit 2017 bestehenden Entgelttransparenzgesetz ebenso wie Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro im Oktober.
„Das bedeutet eine der größten Lohnerhöhungen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, von der etwa ein Drittel der beschäftigten Frauen profitieren werden.“
„Wir werden das Recht auf Schutz vor Gewalt für jede Frau und ihre Kinder absichern.“
Dafür brauche es eine verlässliche und bundeseinheitliche Finanzierung der Frauenhäuser. „Sie sind ein wichtiger Rückzugsort und Schutzraum, der sich nicht ständig um seine finanzielle Existenz sorgen sollte.“ Der Bund werde sich daher in Zukunft auch an der Regelfinanzierung beteiligen.
macht die SPD-Politikerin klar und hofft, dass viele Interessierte am Dienstag den Weg ins Zeiler Kino finden, um sich „Die Unbeugsamen“ nebst anschließender Podiumsdiskussion anzuschauen. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Frauenhaus in Schweinfurt wird gebeten.