Das will Sabine Dittmar mit der SPD gegen den Ärztemangel auf dem Land tun
In vielen ländlichen Regionen fehlen Mediziner. Woran das nach Meinung von Bundestagsabgeordneter Sabine Dittmar liegt und warum sie die Landarztquote kritisch sieht.
Ärztemangel, Bürokratieabbau, langes Warten auf einen Haus- oder Facharzttermin: Als Staatssekretärin im Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach beschäftigte sich Sabine Dittmar (60) praktisch täglich mit gesundheitspolitischen Themen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Bad Kissingen, zu dem die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld gehören, kennt den Ärzteberuf: Von 1995 bis 2010 arbeitete sie als Hausärztin in einer Gemeinschaftspraxis in Maßbach. Im Interview spricht sie über die Gründe für den Ärztemangel, die Landarztquote und fehlende Gesundheitskompetenz bei vielen Menschen.
Was entgegnen Sie Patientinnen und Patienten, die verzweifelt sind, weil sie nur schwer einen neuen Hausarzt oder zeitnahen Termin beim Facharzt bekommen? Sabine Dittmar: Ich verstehe natürlich den Frust der Menschen. Es besteht aber immer die Möglichkeit, sich einen Termin über die Terminservicestellen vermitteln zu lassen. Wir haben dabei auch Anreize für die Ärzte geschaffen, die solche Termine extra-budgetär und mit Zuschlägen vergütet bekommen. Darüber hinaus haben wir auch schon in den Vorgängerkoalitionen eine Menge auf den Weg gebracht, um die Ausbildung zu fördern und Strukturmaßnahmen zu unterstützen. Wir können leider keine Ärzte backen. Aber wir unternehmen Anstrengungen, um die Situation zu verbessern.
Artikel von Andreas Jungbauer und Kristina Kunzmann auf MAINPOST +