Zum Welt-Diabetes-Tag

15. November 2014

Berlin/Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld/Haßberge
Der Welt-Diabetes-Tag am 14. November rückt einmal jährlich eine Krankheit ins Licht, die weit verbreitet ist - und doch kein Aufreger-Thema. Dabei wäre die Diagnose „Diabetes“ in vielen Fällen vermeidbar, weiß Sabine Dittmar, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages. Deshalb macht sie sich stark für mehr Aufklärung und Prävention.

Knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland sind Diabetiker, etwa eine Million allein in Bayern. Diabetes mellitus - auch als Zuckerkrankheit bekannt - ist eine chronische Störung des Zuckerstoffwechsels. Während der sogenannte Typ 1 genetisch bedingt ist, gilt der Diabetes Typ 2 als Zivilisationskrankheit, die viel zu tun hat mit den Lebensgewohnheiten. Als langjährige Hausärztin kennt Sabine Dittmar die Risiken: „Mangelnde Bewegung und Übergewicht erhöhen die Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind die beste Vorbeugung.“

Seit 1991 ist der 14. November der „Welt-Diabetes-Tag“, seit 2007 als offizieller Tag der Vereinten Nationen. Einmal im Jahr sollen die Diabetiker ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Gleichzeitig geht es an diesem Aktionstag aber auch darum, möglichst viele Menschen sensibel zu machen: dafür, wie schwerwiegend die Folgen von Diabetes sein können - und wie einfach die Vorbeugung ist. An Nierenversagen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Sehbeeinträchtigungen und Durchblutungsstörungen im Fuß bis zur Amputation denkt eher nicht, wer gerne etwas zu viel und zu süß isst und wenig vom täglichen Spaziergang hält.

Alle Studien zeigen: Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes. Vor allem Kinder und Jugendliche sind immer häufiger übergewichtig - und, anders als früher - Typ-2-Diabetiker. Und auch immer mehr Erwachsene, so das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD), leben mit einem erhöhten Diabetes-Risiko. Sabine Dittmar: „Deshalb ist das Präventionsgesetz so wichtig, welches das Kabinett am Jahresende auf den Weg bringen wird. “ Gesundheitsfördernde und vorbeugende Programme, unter anderem in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz, sollen künftig stärker unterstützt werden. „Wer schon als Kind lernt, wie wichtig eine gesunde Lebensgestaltung ist, wird als Erwachsener davon profitieren“, so Dittmar, die sich für das Präventionsgesetz seit Beginn der Legislaturperiode stark macht. „Und für Erwachsene können regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels und tägliche Bewegung der entscheidende Unterschied sein.“

Den Welt-Diabetes-Tag 2014 hat die International Diabetes Federation (IDF) unter das Motto „Healthy Eating Begins with Breakfast“ gestellt - Gesundes Essen beginnt beim Frühstück. Bis 2016 geht es insgesamt um „Gesundes Leben mit Diabetes“.

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